Montag, 29. August 2011

Südtirol 2011 - Gipfeltour auf die Vordere Rotspitz, 3.033 m, im hinteren Martelltal

Gipfel Vordere Rotspitz, 3.033 m, mit Zugangsweg aus Martell
Bei der Wanderung mit Daniel zur Marteller Hütte entdecken wir neue Wege, die einen einfachen Zugang zum Gipfel der "Vorderen Rotspitz" erschließen. Mit Werner und Traugott sind wir uns einig, die Chance zur Begehung eines leichten Dreitausenders nutzen zu wollen, zumal der Gipfel als ein spektakulärer Aussichtsberg gilt. Das stabile Sommerwetter lockt uns heute auf den Weg, den wir als Rundtour über die Marteller Hütte planen.









Am Ende der Zufahrtstraße in das Martelltal liegt in ca. 2.000 m Höhe der Parkplatz, von dem wir die Tour starten. Zunächst nehmen wir den Weg Nr. 37, von dem später der Weg Nr. 31 nach links zum Gipfel abzweigt. Der Weg 31 ist ein schmaler und zumeist recht steiler Pfad, der offensichtlich nicht sehr oft begangen wird. Wir gewinnen rasch an Höhe und blicken bald auf die unter uns liegende Zufallhütte, 2.265 m.









Im Hintergrund erkennen wir das vertraute Madritschjoch, 3.123 m, der Übergang zwischen dem Marteller und dem Suldener Tal. Rechts vom Joch liegt die "Hintere Schöntaufspitze", 3.325 m, ein Aussichtsberg mit relativ leichtem Aufstieg, auf dem wir schon oft gestanden haben. So leicht macht es uns die "Vordere Rotspitz" jedoch nicht. Der Weg wird im Gegenteil immer steiler und führt zuletzt in den lockeren Schutt unterhalb des Gipfelaufbaus.








Ein Stahlseil sichert den Aufstieg am Gipfelgrat. Das Seil ist nicht vertrauenserweckend bzw. nicht hoch belastbar. Einige Verankerungen haben sich bereits gelöst. Nach 2,5 Stunden überwiegend anstrengender Aufstiegsarbeit stehen wir glücklich am Gipfelkreuz. Traugott hat sich den letzten Anstieg erspart und wartet am Fuß des Gipfelweges auf uns.









Wir sind überrascht, auf dem Gipfel so viele Menschen anzutreffen, nachdem wir fast alleine unterwegs waren. Unsere Pause fällt nur kurz aus, weil wir Traugott nicht lange warten lassen wollen. Vor dem Abstieg wollen wir jedoch noch das Panorama bewundern und einige Fotos aufnehmen.










Sehr plastisch liegen die imposanten Ortlergipfel vor. Wir erkennen Cevedale, Zufallspitzen, Königsspitze, Zebru, Ortler. Der im Zentrum zu sehende Weg führt zum vergletscherten Eisseepass, über den wir aus Richtung Sulden schon mehrmals über das Rifugio Casati zum Cevedale gegangen sind.










Unter uns liegen die Reste einiger ehemals viel mächtigeren Gletscher, die sich immer mehr zurückziehen.












Wir können nicht alle Gipfel identifizieren, von denen einige sehr abweisend wirken und wahrscheinlich schwer zu begehen sind.












Fast 1.200 m unter uns liegt der grün schimmernde Zutrittsee, den wir bei der Anreise am Morgen passiert haben. Im Hintergrund liegt der Ötztaler Hauptkamm, der eine natürliche Grenze zwischen Österreich und Italien bildet.











Nach dem Abstieg begeben wir uns mit Traugott auf den Weg zur Marteller Hütte, die wir auch bald unter uns sehen. Der Weg zieht sich in einem endlos scheinenden Auf und Ab über etliche Seitenmoränen ehemaliger Gletscher. Nach 2 weiteren anstrengenden Stunden Gehzeit erreichen wir in Anbetracht unserer zunehmenden Ermüdung erleichtert die Hütte.









Jetzt haben wir uns erst einmal ein Bier und eine Suppe verdient, ehe wir zum Parkplatz absteigen.












Nach fast 6 Stunden Gehzeit sind wir zurück am Parkplatz. Am Abend wollen wir heute nicht mehr zum Essen raus. Würstel-Rudi lockt uns mit seiner Curry-Wurst. Die Qualität vermag nicht zu begeistern und reicht längst nicht an die Curry-Wurst von Würstl-Franz in Kurzras heran. Nachdem Würstl-Franz uns in Stich gelassen hat, wollen wir nicht zu kritisch sein. Immerhin befinden wir uns in den Bergen auf einer Höhe von 2.000 m.

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